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Thermen aus Gas-Warnstufe 3 herausnehmen und als Wärmezentren einrichten

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Die Bundesregierung hat den Notfallplan Gas in Gang gesetzt und die Stufe 2 ausgerufen. Verschlechtert sich die Gasversorgung vor dem Hintergrund des Ukraine-Konfliktes weiter, stehen die Thermen der Heilbäder und Kurorte in Hessen erneut vor der Schließung. Alternativ schlägt der Hessische Heilbäderverband eine Öffnung als Wärmezentren vor.

"Wir wollen die Thermen der Heilbäder und Kurorte in Hessen in diesem Herbst und Winter bewusst öffnen und als Wärmezentren einrichten,“ erklärt der Vorsitzende des Hessischen Heilbäderverbandes, Bürgermeister Michael Köhler. „Damit schaffen wir ein Gesundheitsangebot und bieten den Bürgerinnen und Bürgern eine Möglichkeit, sich aufzuwärmen. Denn treffen die schlimmsten Befürchtungen ein, werden die privaten Haushalte deutlich an Energie einsparen und die Raum- und Wassertemperaturen drosseln müssen.“

„Die Thermen und Bäder werden so zu Begegnungsräumen mit einer Vielzahl von Vorteilen,“ erläutert die Geschäftsführerin des Hessischen Heilbäderverbandes Almut Boller:

  • Patienten mit Rheuma, Bewegungseinschränkungen etc. können ihre rehabilitativen Maßnahmen fortsetzen
  • Ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger erhalten ihre Bewegungsfähigkeit
  • Ausgleich für „Frustrationen“, die durch die Energieeinsparmaßnahmen entstehen

Die Idee ist durchaus gewagt, dessen sind sich Vorsitzender Michael Köhler und Geschäftsführerin Almut Boller bewusst. Dennoch: Herausfordernde Zeiten brauchen auch ungewöhnliche Lösungsansätze. Schließen die Thermen, müssen sie weiterhin mit Gas versorgt werden, um irreparable Schäden an der technischen Infrastruktur zu vermeiden. Warum dann nicht die wenigen Ressourcen nutzen, um sie verstärkt der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen?

Mit diesem Vorschlag blicken die Heilbäder und Kurorte in Hessen auch auf ihre kommunalen Haushalte. Die Corona-Pandemie hat in den Gesundheitsstandorten tiefe Einschnitte hinterlassen. Während Gäste, Bürgerinnen und Bürger längere Zeit zu Hause bleiben mussten, liefen die Kosten für die Bereitstellung der kurspezifischen Infrastruktur weiter. Heilquellen, Thermen, Bäder, Gradierwerke, Kurparke, Tourist-Informationen und, und, und, wollen bezahlt werden. Die Öffnung der Thermen als Wärmezentren würde helfen, nicht noch ein weiteres Loch in die städtischen Finanzen zu reißen.

„Zwar scheinen der Herbst und der Winter weit zu sein. Wenn aber die Idee der Wärmezentren eine Chance auf Umsetzung haben soll, müssen wir sie jetzt diskutieren,“ freut sich Vorsitzender Köhler auf die Gespräche mit der Hessischen Landesregierung.

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