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Pressemeldungen

Die Gesundheit des Menschen ist Verantwortung

Hinweissschild Kurort - bitte fahren Sie langsam in Bad Bad Camberg

Der Krisen eine zu viel, der Aufgaben viel zu viel: Die Heilbäder und Kurorte in Hessen stehen vor komplexen Herausforderungen und ringen um ihre Handlungsfähigkeit. Die von Bund und Land übertragenen Themen erdrücken die Kommunen, gleichsam wollen und müssen die Gesundheitszentren in ihre kurörtliche Infrastruktur investieren, damit sie ihre gesamtgesellschaftliche Aufgabe erfüllen können. Deshalb soll die Bäderzuweisung für die Heilbäder und Kurorte in Hessen von 13 auf 18 Millionen Euro steigen und dynamisch gestaltet werden.

„Die Gesundheit des Menschen ist unsere Verantwortung,“ machen der Vorsitzende des Hessischen Heilbäderverbandes, Bürgermeister Ralf Gutheil und sein Stellvertreter, Kurdirektor Holger Reuter deutlich. „Mit unseren Einrichtungen und Angeboten in Prävention, Kuration und Rehabilitation öffnen wir für den Menschen einen Erholungsraum, der es ihm ermöglicht, sich zu regenerieren und für den Alltag stark zu machen. Dabei setzen wir auf Qualität, die auf einem bundeseinheitlichen Standard beruht und sich auch in der kurörtlichen Infrastruktur widerspiegelt.“ 

Damit die Heilbäder und Kurorte in Hessen ihre Aufgaben erfüllen können, werden sie vom Land Hessen unterstützt. Die Bäderzuweisung ist für die prädikatisierten Orte ein unverzichtbares Finanzierungsinstrument, mit dem die hohen Kosten für Investitionen und Unterhaltung der vorgeschriebenen Infrastruktur zumindest anteilig ausgeglichen werden können.

Wir sind dankbar für die Förderung durch das Land Hessen, betonen Gutheil und Reuter für die Hessische Bäderfamilie. Doch die Aufwendungen für die kurörtliche Infrastruktur stehen in keinem Verhältnis mehr zu dem Betrag, den die Heilbäder und Kurorte erhalten. Um auch weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, bedarf es der Anpassung der Bäderzuweisung von derzeit 13 auf 18 Millionen. Und es bedarf der Dynamisierung der Bäderzuweisung, damit die jährlich steigenden Kosten aufgefangen werden können.

„Jeder Cent, der in die Heilbäder und Kurorte investiert wird, lohnt sich,“ erklärt die Geschäftsführerin des Hessischen Heilbäderverbandes, Almut Boller und blickt dabei auf die Strukturen des Gesundheitswesens. „Präventive Gesundheitsangebote zahlen sich direkt aus und entlasten die Sozialversicherungsträger. 

Und der Tarif ist gut, denn wirtschaftliche Berechnungen zeigen, dass jeder Euro, der in die Prävention fließt, vier Euro Rehabilitation spart.“ 

Deshalb fordert die Hessische Bäderfamilie auch, dass Kur & Tourismus für die hochprädikatisierten Heilbäder und Kurorte als Pflichtaufgabe anerkannt wird. „Gesundheit ist einer der Grundpfeiler unserer Gesellschaft,“ unterstreichen die Vorsitzenden Gutheil und Reuter die Bedeutung der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe mit ihren bildungs- und gesundheitspolitischen Aspekten, die nur gemeinsam geleistet werden kann. Als Kommunen sind wir dafür verantwortlich, die Infrastruktur sicherzustellen und gemeinsam mit unseren Partnern die Märkte zu entwickeln. Das können wir nur, wenn wir unsere Orte modern und lebendig gestalten.“

Die Heilbäder und Kurorte in Hessen sind die Zentren für Prävention und Rehabilitation und tragen systemrelevante und unverzichtbare Leistungen für die gesamte Gesundheitswirtschaft. Sie beheimaten über 90 Prozent der in Hessen ansässigen Reha-Kliniken. Von der medizinisch-therapeutischen Kompetenz und den kurspezifischen Einrichtungen profitieren Gäste und in einem besonderen Maße die Bürgerinnen und Bürger. Auch weil in den Heilbädern und Kurorten 40.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft und nochmals mehrere 10.000 Menschen von der Aufgabenvielfalt in Kur & Tourismus profitieren. 

Am „Bäderpfennig“, dessen Verteilerschlüssel besonders einwohnerschwache Orte fördert, partizipieren 26 der 30 Heilbäder und Kurorte. Er macht die Vorhaltung und Pflege der kurspezifischen Infrastruktur möglich und soll gleichsam Steuernachteile auffangen, da in den prädikatisierten Orten aufgrund der Vorgaben Gewerbe nur eingeschränkt angesiedelt werden kann.